Sie wollen den Austausch! – Teil 5

Es wird ja gerne als ein Hirngespinst hingestellt, daß es die Absicht gibt, das Volk auszutauschen; etwas, das nur in den Köpfen rechter Verschwörungstheo­reti­ker existiert. Doch es gibt immer wieder Beispiele, in denen dieses Ansin­nen unumwunden propagiert wird. In loser Folge wird diese Reihe solche Bei­spiele vor­stellen und kommentieren.

Teil 5: Die Globalisten

Letzte Woche berichteten verschiedene Blätter wie der Spiegel oder die WELT über einen Herrn Thomas Strothotte, von dem die Mehrzahl der Bürger dieses Land sicher noch nie gehört hatten. Der Bekannt­heitsgrad dieses Herrn, der eine Einrichtung namens »Kühne Logistics University« – von der die meisten ebenfalls noch nie etwas vernommen haben dürften – präsidiert, hat sich jedenfalls schlagartig erhöht, nachdem er vorschlug, Arabisch künftig als Pflichtfach für alle von der Grundschule an zu unterrichten. Nun war die Aufregung sogleich groß, sicherlich größer, als es dieser Schnapsidee zukam. Es war nichts als die praktisch gar nicht durchführbare Idee eines Einzelnen, die ohne jede Aussicht auf Umsetzung ist. Der Gedanke wurde als eher karnevalistischer Vorstoß entsprechend niedergemäht.

Soweit, so gut, sollte man denken, kein Grund, sich über solch einen Gehirnfurz zu erregen. Und doch lohnt es sich, ihn näher zu betrachten, offenbart er doch in selten offenherziger Weise die Denkungsart dieser Sorte von Funktionselite.

Daß die Idee an ihrer praktischen Verwirklichung scheitert, muß dabei auch ihrem Urheber klar sein. Woher soll man schließlich das Heer von Lehrern nehmen, das dazu nötig wäre? Warum also so etwas plazieren? Als Ablenkungsmanöver, um die Aufmerk­samkeit von der real ablaufenden Landnahme auf einen illusionäres Rand­aspekt zu lenken? Als Testballon? Man weiß es nicht.

Was man aus dem Vorschlag indes durchaus entnehmen kann, ist die Denkweise, die dahinter steht. Denn einerseits bekennt der Herr Strothotte damit sich freimütig dazu, Deutschland im Sinne als Land der Deutschen abzuschaffen und zu einem Ein­wanderungs­land und zu einer mehrsprachigen Gesellschaft umzuformen sowie die Umwandlung durch seine Idee praktisch herbeizuzwingen und in die Köpfe zu meißeln. Damit geht er zweifellos konform mit dem Tun und Trachten unserer Bundesregierung.

Für die globalistisch und kosmopolitischen denkenden Eliten der Bundesrepublik ist dieses Land schließlich nicht mehr als eine beliebige Gebiets­körperschaft in einer globalisierten supra­nationalen politischen und wirtschaftlichen (Neuen Welt-) Ordnung, bewohnt von einer beliebig zusammengemischten Bevölkerung, die irgendwelche beliebigen Sprachen spricht. Herr Strothotte, der anscheinend in den Kategorien des weltweit frei flottierenden Kapitals denkt, führt dies konsequent zuende und bekennt, daß dazu die vorhandene Kultur abgeräumt und durch hybrides Irgendwas ersetzt werden muß.

Aber nicht nur das, er legt auch offen, wozu das Ganze gut sein soll: zur Ausweitung des Wirtschaftsraums, derer ein System, das auf Wachstum angewiesen ist wie der Junkie auf den nächsten Schuß, bedarf.

Wären Deutsch und Arabisch gleichberechtigte Unterrichtssprachen, würden sich Kinder in Deutschland schon jetzt auf den tief greifenden Wandlungsprozess des Nahen Ostens vorbereiten. Durch das Erlernen der arabischen Sprache ›empfehlen wir uns und unsere Kinder als wirtschaftliche, kulturelle und politische Partner, die diesen Transformationsprozess begleiten können‹,

so Strothotte. Will sagen: der arabische Raum ist praktisch reif, als Eurabien, als erweiterter Wirtschaftsraum Europas eingesackt zu werden. Daß man seine kulturelle Identi­tät, sowohl die arabische, als auch die deutsche und europäische, einem solch herr­lichen Ziel zu opfern hat, scheint für dem Privat-Professor ausgemachte Sache zu sein.

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